Die Geschichte Bad Säckingens
Zeit |
Ereignisse |
Ur- und Frühgeschichte |
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bis ca. 7000 v.Chr. | Altsteinzeit; Funde in Säckingen und Umgebung, Schädelbestattungen auf dem Röthekopf (im Heimatmuseum) |
bis ca. 1800 V.Chr. | Mittlere und jüngere Steinzeit; Siedlungen im Rheintal, auf dem Dinkelberg und südlichen Hotzenwald |
ca. 1800 – 800 v.Chr. | Bronzezeit; Urnenfeldersiedlungen im Stadtgebiet; Bronzeschmelzerei im Schosspark |
ab ca. 800 v.Chr. | Hallstattperiode, Siedlung im Stadtgebiet |
ab ca. 500 v.Chr. | Ansiedlung der Kelten im Rheintal; keltische Gräber im Schosspark |
ab ca. 60 n.Chr. | Die Römer besetzen das rechtsrheinische Gebiet (bis zum "Limes"). Römische Villa in Obersäckingen |
ab 260 | Einwanderung der Alemannen. Kämpfe zwischen Römern und Alemannen am Hochrhein, der Rhein wird Grenze. |
4./5. Jahrhundert | Entstehung der ersten alemannischen Siedlungen rechts des Rheins. 454 geben die Römer die Rheingrenze auf. Die Alemannen setzen sich im linksrheinischen Gebiet fest. |
496 | Der Frankenkönig Chlodwig besiegt die Alemannen und dehnt seine Herrschaft auf ihr Gebiet aus. |
Mittelalter |
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6./7. Jahrhundert | Christianisierung der Alemannen. Missionar St. Fridolin gründet im Auftrag des fränkischen Königs auf der Säckinger Rheininsel eine Kirche und ein Doppelkloster. Das Königskloster erhält umfangreichen Grundbesitz am Hochrhein, Zürichsee und im Lande Glarus |
878 | Kaiser Karl III. übergibt das Kloster Säckingen seiner Frau Richgard; älteste Urkunde über Säckingen, auf die sich die Elfhundertjahrfeier 1978 bezog |
917 | Ungarneinfälle am Hochrhein. Zerstörung der Siedlung |
925 | Sieg über ungarisches Herr auf dem Sisslerfeld |
8. bis 10. Jahrhundert | Erschliessung des südlichen Hotzenwalds durch das Stift Säckingen |
9. bis 10. Jahrhundert | Bau karolingischer Kirche. Krypta ist im Untergeschoss des Münsters noch vorhanden, kürzlich restauriert |
10. Jahrhundert | Säckinger Klostergebiet ist über das Rheintal und das Fricktal ausgedehnt. In Säckingen gibt es eine königliche Pfalz. |
965 | Kaiser Otto der Grosse schenkt im Reichenauer Vertrag aus dem Stiftsbesitz die Insel Ufenau dem Kloster Einsiedeln. Dafür erhält das Stift Säckingen das bedeutende Gebiet am Walensee. |
ca. 970 | Der Säckinger Mönch Balther schreibt das Fridolinsleben nieder. Es enthält auch die erste Erwähnung des Thermalbades. Balther stirbt 986 als Bischof von Speyer. |
11. bis 12. Jahrhundert | Aus der Marktgründung des Stifts entwickelt sich die Stadt. |
11.02.1135 | Bischof Ulrich II. weiht die Kirche Obersäckingen. |
08.12.1146 | Bernhard von Clairvaux hält Kreuzzugspredigt im Münster. |
1173 | Kaiser Friedrich Barbarossa hält Hoftag in Säckingen und verleiht die Reichsvogtei über das Stift den Grafen von Habsburg. Damit geht die hohe Gerichtsbarkeit aus wichtigste Grundlage zur späteren Landeshoheit über Stiftsgebiet und Stadt an die Habsburger. |
vor 1270 | Die Colmarer Annalen erwähnen die Säckinger Rheinbrücke auf 12 hölzernen Pfählen. |
17.08.1272 | Brand der ganze Stadt mit wenigen Resten. Alle Urkunden und Dokumente gingen verloren. |
Neuzeit |
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um 1300 | Erste urkundliche Erwähnung des Schlosses |
04.04.1307 | Die Äbtissin Elisabeth von Bussnang wird von König Albrecht I. in den Reichsfürstenstand erhoben. |
1316 | Erster Freiheitsbrief für die Stadt |
1340 | Gründung des Franziskanerinnenklosters, später Verlegung in die Vorstadt |
08.05.1343 | Grundsteinlegung des gotischen Münsters (siehe Merianstich). |
ca. 1343 | Erbauung des Gallusturms |
1347 | Erste schriftliche Erwähnung der Fridolinsprozession |
ca. 1350 | Die Herren von Schönau erhalten das Großmeieramt über Stift und Stadt. |
21.12.1360 | Einweihung des gotischen Münsters |
1395 | Glarus (CH) kommt zur Eidgenossenschaft und kauft sich vom Stift frei. |
1408 | Rheinbrücke wird durch Eis zerstört. |
12.01.1409 | Herzog Friedrich von Österreich erhält vom Stift die Stadt Säckingen sowie Laufenburg als Lehen. |
1445 – 1449 | Krieg zwischen Österreich und den Schweizern. Belagerung der Stadt durch die Schweizer, Zerstörung der Vorstadt |
23./24.07.1480 | Hochwasser reißt elf Joche der Holzbrücke weg. |
1499 | Im Schwabenkrieg (Österreich – Schweiz) leidet auch Säckingen. Nach dem Basler Frieden besucht Kaiser Maximilian die Stadt. |
1525 | Im Bauernkrieg besetzen Säckinger und Laufenburger das Stift. |
1548 | Äbtissin Magdalena von Hausen bekennt sich zur Reformation, setzt sich aber nicht durch und dankt ab. |
1570 | Hochwasser zerstört Brücke und Stadtmauer. |
1570 – 1590 | Wiederaufbau der Stadtmauer und der Rheinbrücke. Die ersten vier Joche werden aus Stein erbaut. |
ca. 1600 | Erbauung des Hallwyler Hofes (Scheffelhaus) für Deutschordensritter |
1618 – 1648 | Dreißigjähriger Krieg. Mehrfache Besetzung der Stadt. Zerstörung der Brücke |
1678 | Holländischer Krieg. Franzosen plündern die Stadt und brennen sie nieder. |
1688 | Pfälzischer Krieg. Franzosen plündern die Stadt und brennen sie nieder. |
31.05.1690 | Franz Werner Kirchhofer stirbt. ("Trompeter von Säkkingen") |
1695 | Franzosen plündern die Stadt und brennen sie nieder. |
1698 – 1740 | Wiederaufbau des Münsters. Erste Barockisierung |
1699/1700 | Wiederaufbau der Rheinbrücke |
1701 – 1713 | Spanischer Erbfolgekrieg. Brandschatzung der Stadt |
1733 – 1735 | Polnischer Erbfolgekrieg. Säckingen von Franzosen besetzt. |
1741 – 1745 | Österreichischer Erbfolgekrieg. Franzosen besetzen die Stadt. |
01.12.1751 | erneuter Münsterbrand |
1752 – 1755 | Wiederaufbau des Münsters in seiner heutigen Gestalt, zweite Barockisierung |
1796 | Französische Revolutionskriege. Säckingen durch Franzosen besetzt. |
1799 | Rheinbrücke von französischen Truppen z.T. niedergebrannt. |
um 1800 | Säckingen zählt ca. 1000 Einwohner. |
1801 | Friede von Lunéville. Der Rhein wird Staatsgrenze, Stift und Stadt verlieren ihre linksrheinischen Besitzungen. |
1802/1803 | Anlage des heutigen Bergsees |
26.12.1805 | Friede von Pressburg. Säckingen fällt mit dem Breisgau an das Großherzogtum Baden. |
12.06.1806 | Aufhebung des Stifts Säckingen. Das Stiftsvermögen geht an den badischen Staat. |
19. Jahrhundert |
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1809 | Neuordnung der badischen Verwaltung. Amtsbezirk Säckingen wird geschaffen. |
1810 | Neubau der zerstörten Brückenteile durch Blasius Baldischwiler, heutiger Zustand |
1812 – 1818 | Ausbau der rechtsrheinischen Talstraße (heutige B-34) |
1830 | Eindämmung des rechten Rheinarms, Stadt verliert ihre Insellage. |
1835 | Baden tritt dem deutschen Zollverein bei. In den folgenden Jahrzehnten Gründung mehrerer Textilfabriken |
1850 | Stadt kauft das heutige Rathaus |
1851/1852 | Joseph Victor von Scheffel wohnt im Hallwyler Hof. |
1854 | Scheffels "Trompeter von Säckingen" erscheint. |
1856 | Eröffnung der Eisenbahnstrecke Basel – Säckingen – Waldshut |
1859 | Gründung der freiwilligen Feuerwehr |
1863 | Einweihung der St. Martinskirche in Obersäckingen |
1863 | Einweihung der evangelischen Kirche |
1869 | Die Rheinbrücke wird von badischen Staat übernommen. Aufhebung des Brückenzolls. |
02.06.1875 | Scheffel wird Ehrenbürger der Stadt |
12./13.06.1876 | Große Rheinüberschwemmung |
1876 – 1879 | Bau der Hindenburgschule |
1884 | Victor Nessler komponiert die Oper "Der Trompeter von Säckingen" |
1890 | Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Säckingen – Schopfheim. |
1896 | Bau des städtischen Krankenhauses |
25.10.1896 | Enthüllung der Kriegerdenkmals beim Bahnhof in Anwesenheit des Erbgroßherzogs Friedrich von Baden |
20. Jahrhundert |
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1900 | Säckingen zählt ca. 4000 Einwohner |
29.09.1901 | Einweihung des Scheffeldenkmals auf dem Münsterplatz |
1918 | St. Vincentiusverein erwirbt die Thermalquelle und das Marienhaus. |
1928 | Stadt erwirbt das Schloss Schönau. |
1935 | Eingemeindung von Obersäckingen |
1936 – 1938 | Einrichtung des Museum im Schloss |
1939 | Gründung der Stadtbücherei |
1939 | Amtsbezirk Säckingen wird zum Landkreis |
1941 | Scheffel- und Kriegerdenkmal werden für die Metallspende abgeliefert. |
1945 – 1950 | Stadt unter französischer Besatzung |
1946 – 1948 | Schweizer Hilfsaktion: Fricktaler Gemeinden spenden Nahrungsmittel. |
14.05.1955 | Einweihung des Scheffelgymnasiums |
1960 – 1963 | umfangreiche Renovation der Rheinbrücke |
1966 | Inbetriebnahme des Rheinkraftwerks |
1966 | Einweihung der Heilig-Kreuz-Kirche |
1972 | Eingemeindung von Rippolingen und Wallbach |
1973 | Eingemeindung von Harpolingen |
1973 | Verwaltungsreform: Säckingen verliert ihre Zentralität als Kreisstadt |
1973 | Städtepartnerschaft/ Verschwisterung mit Sanary-sur-mer/Frankreich und Purkersdorf/Österreich |
1974 | Verwaltungsgemeinschaft mit Rickenbach, Hottingen, Willaringen, Bergalingen, Herrischried, Großherrischand und Hornberg |
1974 – 1985 | Altstadtsanierung, Errichtung des neuen Rheintalzentrums mit dem Kursaal |
1977 | Einweihung des neuen Kurzentrums |
1978 | 1100-Jahr-Feier der Stadt und Verleihung des Prädikats "Bad" |
1979 | Einweihung der neuen St. Fridolins-Brücke |
1983 | Städtepartnerschaft/Verschwisterung mit Santeramo/Italien und Nagai/Japan |
1988 | Verschwisterung mit Näfels/Schweiz |
1995 | Abschluss der Münster- und Kryptarenovierung |
1997 | Abschluss der Renaturierung im Schöpfebachtal |
1998 | Eröffnung des modernisierten Waldbades |
2000 | Abbruch des Vereinshauses |
2001 | Richtfest Lohgerbe; Eröffnung des Einkaufszentrums Lohgerbe |
2004 | Abschluss der Giessenbach-Renaturierung |