20. Jahrhundert: Ereignisse nach 1948

Der Weg zur Gegenwart

In den Fünfziger Jahren setzte erneut eine rege Industrieentwicklung ein. Zahlreiche neue Firmen siedelten sich an. Von 1961 bis 1965 wurde das Rheinkraftwerk erbaut, 1967 konnte man auch das Kavernenkraftwerk einweihen.

Doch die beginnenden Siebziger Jahre brachten drastische Veränderungen, denen sich die Stadt mit einem völlig neuen Konzept stellte: Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Stellenabbau erreichten auch Säckingen.

Damit nicht genug: Durch die Verwaltungsreform 1973 verlor Säckingen seine Zentralität als Kreisstadt. Studien besagten, dass der Dienstleistungssektor der einzige Bereich war, der neue Arbeitsplätze hervorbringen konnte. Säckingen wurde von einer Industrie- und Gewerbestadt zum Fremdenverkehrsort mit einem völlig neu konzipierten Kurgeschehen.

1967 konnte die durch den Kraftwerksbau versiegte Thermalquelle neu erbohrt werden. Das planerische Konzept der Stadt konzentriert sich seither auf Kurbetrieb und Tourismus, Altstadtsanierung und neue Industrieansiedlung.

1972 wurden Rippolingen und Wallbach eingemeindet; 1973 folgte Harpolingen.

Da im Bereich es Marienhauses kein Platz für umfangreiche Neubauten vorhanden war, begann man 1974 den Bau des neuen Kurzentrums auf der Scheckenhalde. 1977 wurden die Gebäude eingeweiht. Seither entstanden zahlreiche weitere Klinik- und Fremdenverkehrsbetriebe.

Ansicht von der Schweiz
Welch ein Unterschied zum alten Zustand

Kurzentrum
Das Bad Säckinger Kurzentrum kurz nach der Fertigstellung
(Bild: Stadtarchiv Bad Säckingen)

1973 zeigte das zusammenwachsende Europa seine erste Wirkung durch die Verschwisterung mit Sanary-sur-mer in Frankreich und Purkersdorf bei Wien. 1983 folgten Santeramo in Italien und Nagai in Japan, 1988 Näfels in der Schweiz als neue Partnerstädte.

In den Siebziger Jahren begann durch den massiven Einsatz von Bürgermeister Dr. Nufer neben dem Ausbau des Kurgeschehens auch die Sanierung der Säckinger Altstadt.

Der erste Bereich der Sanierung umfasste den Kern der Altstadt und wurde 1977 abgeschlossen. Im Bereich zwischen Gallusturm, Steinbrückstraße und Marienhaus entstand ein völlig neuer Stadtteil, das Rheintalzentrum.

1978 feierte man die 1100-Jahr-Feier und erhielt als Krönung der bisherigen Anstrengungen das Prädikat Bad verliehen.

1979 wurde die neue Fridolinsbrücke fertig. Endlich konnte der Autoverkehr aus der Altstadt verbannt werden. Seither ist der Bereich der Rheinbrückstraße eine Fußgängerzone. Neueste Bestrebungen gehen dahin, die gesamte Altstadt zur autofreien Zone zu machen.

Sanary-sur-mer
Partnerstadt Sanary-sur-mer/Côte d’Azur

Verschwisterungsfeier
Verschwisterungsfeier 1993 im Schlosspark