Römer und Alemannen

Römer

In den folgenden Jahren besetzten die Römer das Land zwischen Rhein und oberer Donau, so dass das Hochrheintal von ca. 70 bis 260 n.Chr. innerhalb der römischen Reichsgrenzen lag. Aus dieser Zeit gibt es nur einige Einzelfunde; die Rheininsel hatte keine besondere Bedeutung für die Römer.

Im 3. Jahrhundert fand sich das weltbeherrschende Rom plötzlich in einem aufreibenden Abwehrkampf, denn der Druck auf die Grenzen durch eingewanderte germanische Völker nahm zu. Im Jahr 260 eroberten die Alemannen die rechtsrheinischen Gebiete, und der Rhein wurde zur Reichsgrenze.

Alemannen

In der folgenden "alemannischen Landnahme" verlor Rom weite Gebiete der heutigen Schweiz. Die Alemannen besiedelten im Lauf des 4. und 5. Jahrhunderts das eroberte Land. Doch mit dem Abzug der alten Herren endete im römischen Reich nicht deren Kultur.

Waren die rechtsrheinischen Länder nur Grenzland, so hatte sich die römische Kultur links des Rheins (Frankreich, Schweiz) so tief verfestigt, dass das römische Reich nicht "endete", sondern ohne Römer fortgesetzt wurde. Das Leben in den Städten ging weiter, das Land wurde von lokalen fränkischen Stammesfürsten beherrscht, und im 5. Jahrhundert vereinte König Chlodwig das Gebiet zum Frankenreich.

Die Römer hatten nicht nur ihre Kultur, sondern auch ihre neue Staatsreligion, das Christentum, zurückgelassen. König Chlodwig – und mit ihm sein neues Reich – trat vor einer entscheidenden Schlacht zur neuen Religion über. Die Alemannen hatten mit all dem nichts zu tun und wollten nichts von römischer Kultur und Religion wissen.

496 besiegten die Franken die Alemannen in einer Entscheidungsschlacht. Seither gehörte die rechtsrheinischen Länder zum neuen Reich, doch die Alemannen widersetzten sich jeder Bekehrung.

Im 6. Jahrhundert setzte durch irische und französische Wanderprediger eine systematische Missionierung ein. Als wahrscheinlich früheste Klostergründung im alemannischen Raum nimmt Säckingen dabei eine herausragende Stellung ein.